Tommy und Annika: „Der Sturm wird immer stärker.“ Pippi Langstrumpf: „Macht nichts. Ich auch!“

Resilienz – Das Immunsystem der Seele 

Der Begriff „Resilienz" stammt aus dem lateinischen Wort resilire und bedeutet „zurückspringen, abprallen".

In der Natur steht die Resilienz für die Fähigkeit eines Ökosystems, sich nach einer Störung zu regenerieren und zum Originalzustand zurückzukehren.

In der Psychologie steht Resilienz (oder seelische Widerstandskraft) für die Fähigkeit, Lebenskrisen zu meistern und sie, dank persönlicher und sozialer Ressourcen als Anlass zur Weiterentwicklung zu sehen.

Psychologen und Resilienzexperten unterscheiden 7 Teilbereiche der menschlichen Widerstandskraft. Je mehr dieser Eigenschaften ein Mensch hat oder erlernt, desto resilienter ist er. Diese Teilbereiche werden auch die „7 Säulen der Resilienz" genannt:

  • Optimismus: In kritischen Situationen ein positives Weltbild zu bewahren und voller Hoffnung daran zu glauben, dass am Ende alles gut wird, ist nicht immer einfach. Aber die Fähigkeit zu haben, gerade in schwierigen Momenten nach dem Guten zu schauen, kann Wunder bewirken.

  • Akzeptanz: bedeutet anzunehmen, was nicht geändert werden kann. Egal ob Krisen, unerwartete Schicksalsschläge oder die Vergangenheit. Sie anzunehmen statt sie zu bekämpfen und abzulehnen, bringt inneren Frieden und wandelt sie in wertvolle Erfahrungsschätze.

  • Lösungsorientierung: weg vom Problem hin zur Lösung! Das Problem in Chance umwandeln und sich fragen, was man tun kann, um aus der Situation herauszukommen. Nicht haften bleiben, sondern nach vorne schauen und sich fortbewegen.

  • Opferrolle verlassen: Wer sich als Opfer sieht, glaubt, er hätte keine Wahl und sieht keine Möglichkeit, seine Situation ins Positive zu verändern. Auch davon muss man wegkommen. Raus aus der Passivität und aktiv die Situation in die Hand nehmen und verändern, heißt die Devise.

  • Verantwortung übernehmen: für die eigenen Gefühle, Gedanken, Worte und Taten. Erkennen, welchen Teil man selber in einer bestimmten Situation beigetragen hat und nicht anderen die Schuld geben oder sich von Schuldgefühlen plagen lassen, sondern Verantwortung übernehmen.

  • Soziale Netzwerke aufbauen: Qualitative menschliche Beziehungen aufbauen, die das Gefühl von Zugehörigkeit vermitteln und ein Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen herstellen. Ein solides soziales Netzwerk gibt das Gefühl innerer Stärke.

  • Zukunft gestalten: sich Ziele setzten, sich ausmalen, wie die eigene Zukunft aussehen wird. Die Ziele realistisch und konkret formulieren. Zukunft gestalten bedeutet vor allem, nicht aufgeben, denn man weiß nie, ob ein Schritt weiter, nicht ein Schatz auf uns wartet.


Foto: Matt Hardy auf Unsplash